Evangelium zum 5. Fastensonntag - Joh 12,20-33
Der Tod Jesu ("das Sterben des Weizenkorns") eröffnet eine neue Dimension der Beziehung zwischen Gott und Mensch - eine neue Art der Erlösung, die Gottes Macht, seine Verheißung und den Höhepunkt seiner Liebe offenbart. Bis dahin wurden Tiere geopfert, um die Sünden zu sühnen, nun aber opfert Gott sich selbst.
Jesus Christus ist der Inbegriff der Liebe Gottes zur Welt. Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er, um seine Beziehung zu ihnen aufrechtzuerhalten, am Ende selbst gestorben ist. (Wie das Weizenkorn stirbt - auch wenn dieser Tod als Ende erscheint, ist er notwendig für das neue Leben). Es ist wie der Geburtsschmerz der Mutter. Dieser Geburtsschmerz wird durch das Sterben des Weizenkorns dargestellt. Die Liebe wird manchmal verwundet, manchmal wird sie vernichtet, aber dieses Scheitern ist für den endgültigen Erfolg notwendig. Habe ich Geburtswehen, um eine neue Beziehung zu den Menschen aufzubauen und zu erneuern?
Bin ich bereit zu "sterben", um für meine Beziehungen zu leben? Heilt meine Liebe die Wunden anderer?"
Kaplan Cliford Antony